Neu veröffentlichte hochauflösende Fotos zeigen die Oberfläche unseres Sterns detaillierter als je zuvor. Wie ein sprudelnder, überhitzter Kessel wurde die Oberfläche der Sonne diese Woche dank des Daniel K. Inouye Solar Telescope der National Science Foundation, das auf dem Gipfel des Haleakala auf Hawaii in 3000 Meter Höhe steht, in noch nie dagewesener Detailgenauigkeit enthüllt.
Es ist das größte Sonnenteleskop der Welt mit einer Öffnung von 4 Metern. Routinemäßige wissenschaftliche Beobachtungen sollen nach Abschluss der Bauarbeiten im Juli 2020 beginnen. Das DKIST wird von der National Science Foundation finanziert und vom National Solar Observatory verwaltet. Es ist eine Zusammenarbeit von zahlreichen Forschungseinrichtungen.
Unglaublicherweise wurde das obige Bild, das ein Gebiet mit Zellformationen zeigt, die jeweils ungefähr die Größe von Texas haben, während der Testphase des Teleskops aufgenommen, was bedeutet, dass wir eine große Bandbreite an hochdetaillierten Bildern der Sonnenoberfläche erwarten können, sobald das Teleskop voll funktionsfähig ist. Nach Angaben der National Science Foundation wird das Teleskop in den ersten fünf Jahren mehr Daten über die Sonne sammeln als alle anderen Observatorien in den letzten 400 Jahren zusammen.
Gleichzeitig wird auch die NASA-Sonnensonde Parker, die sich in eine Umlaufbahn von nur 5,9 Millionen km um die Sonnenoberfläche wagen wird, eine noch nie dagewesene Datenmenge sammeln. Es wird sicherlich eine aufregende Zeit für die Solarwissenschaftler sein.
Foto: NSO/NSF/AURA