Das betreffende Wandgemälde wurde 1937 von Umberto Romano geschaffen und trägt den Titel „Mr. Pynchon and the Settling of Springfield“. Das Gemälde befindet sie sich im Commonwealth of Massachusetts State Office Building in Springfield, Massachusetts. Es soll eine künstlerische Darstellung der Siedler sein, die in den 1630er Jahren in das Gebiet kamen. Unterer rechter Quadrant. Sitzend. Hält ein kleines, schwarzes, rechteckiges Objekt etwa auf Augenhöhe. Könnt ihr es sehen?
Es ist nicht klar, wer dieser Mann genau ist, aber er könnte genauso gut gerade ein Selfie machen oder seinen Newsfeed durchblättern. Er scheint so in das Handgerät zu blicken, wie es heute allzu vertraut wirkt. Er würde fast unscheinbar aussehen, wenn er und die Welt um ihn herum zu irgendeinem Zeitpunkt im letzten Jahrzehnt existieren würde. Aber das mehrteilige Wandgemälde aus der New-Deal-Ära ist sieben Jahrzehnte älter als das iPhone.
Das 1937 vom italienischen Maler Umberto Romano vollendete Werk „Setttling“ basiert lose auf tatsächlichen Ereignissen, die sich um eine Begegnung vor dem Revolutionskrieg zwischen Mitgliedern zweier prominenter Stämme Neuenglands, den Pocumtuc und Nipmuc, und englischen Siedlern im Dorf Agawam im heutigen Massachusetts in den 1630er Jahren, etwa 200 Jahre vor der Einführung der Elektrizität, ereigneten.
Wie konnte der italienische Maler Umberto Romano von der Existenz von Smartphones wissen, so lange bevor sie erfunden wurden? Da gibt es nur eine Antwort und ihr wisst es bereits, denn es ist die gleiche alte Geschichte. Zeittouristen, die wieder einmal gegen die Regel Nummer eins der Zeitreisen verstoßen: Keine Handys! Ein Historiker soll aber festgestellt haben, dass das auf dem Wandbild dargestellte Objekt ein Spiegel oder eine Art kleines Buch sein muss:
„Als Romano das Wandbild malte, waren die Amerikaner vom ‚edlen, wilden‘ Aussehen besessen“, sagte der Historiker Daniel Crown. „Angesichts des Schwerpunkts der Szene auf der Gründung von Springfield versuchte Romano wahrscheinlich in reduzierter Form, die Einführung der Moderne in eine merkwürdige, aber technologisch verkümmerte Gemeinschaft einzufangen, die sofort von Pynchons Schatzkammer glänzender Objekte verzaubert war.“
Dennoch ist die Handhaltung wirklich sehr seltsam…
Foto: David Stansbury / United States Postal Service
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Das ominöse „Handgerät“ ist ein simpler Handspiegel